Mittelsachsens Böden - Schwermetalle, Gemüse und neue Technologien

01.07.21 –

Am 30. Juni lud der Stadtverband Bündnis 90/Die Grünen zum Online-Wissenschaftsdialog mit dem Pflanzenökologie-Experten Dr. Oliver Wiche vom Institut für Biowissenschaften der TU Freiberg ein. 
Sein Vortrag verdeutlichte dabei auf anschauliche Art und Weise, welche Risiken, aber auch Chancen sich durch die deutschlandweit einzigartige Bodenchemie in Mittelsachsen ergeben. Die bergbaubedingte Schwermetallbelastung im Boden um Freiberg ist allgemein bekannt, ebenso die daraus resultierende eingeschränkte Verzehrempfehlung für Gemüse, das auf ihnen angebaut wird - kritisch sind hier beispielsweise Blattsalat, Kohl und Radieschen. Andererseits konnte das Forschungsteam des Instituts für Biowissenschaften eindrucksvoll zeigen, dass Pflanzen neben der Schadstoffaufnahme auch das Potential haben, Wertelemente aus dem Boden zu binden, die für die Herstellung von z. B. Smartphones, LEDs und Elektromotoren von immenser Bedeutung sind.
Dr. Wiche schätzte das Potential dieser Technologie, genannt Phytomining, ein: "Modellrechnungen basierend auf kontrollierten Anbauversuchen gehen davon aus, dass bis zu 80 g Germanium und Seltene Erden pro Hektar und Jahr mit Phytomining realistisch sind."

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